Den Preis eines Artikels bestimmen

Wenn Blogger Textlinks oder Blogposts gegen Bezahlung anbieten möchten, stehen sie vor der Frage, welchen Preis sie verlangen sollen. Auf einigen Artikelmarktplätzen gibt die Plattform selbst anhand interner Kriterien Preise vor. Zwar werden Alternativen angeboten. Richtig flexibel bei der Preisgestaltung ist man jedoch nicht. Auf anderen Plattformen ist einem der Preisauswahl selbst überlassen. Jetzt gilt es nur noch einen akuraten Preis zu finden, der weder unter Wert liegt aber auch nicht zu hoch angesetzt ist. Denn dieser kann Advertiser abschrecken.

Der Kollege Sascha Mauermann hat auf seiner Seite www.4founders.de einen einführenden Artikel über Preisstrategien verfasst. Lohnt sich zu lesen.

Ich empfehle bei der Preisfindung sich am Markt zu orientieren. Was verlangen andere (erfahrenere) Blogger für Artikelplätze. Hier muss man sich nur mal die Marktplätze gängiger Plattformen anschauen, die ich auch hier vorgestellt habe. Gut, darunter sind auch einige dabei, die gleich richtig utopische Preise verlangen. Dennoch lässt sich anhand der Blogdaten ein ungefährer Preis bestimmen. Dabei sollte man zunächst etwas niedrig starten. Ich sage immer, dass 5 Buchungen á 10 € immer noch mehr sind als 0 Buchungen á 50 €. Sollte die Nachfrage nach dem Blog gut sein, kann der Preis sukzessive erhöht werden.

Hier ein paar Kriterien, wonach Advertiser den Preis eines Artikels bestimmen:

1. PageRank

Auch wenn von vielen SEOlern als schwaches Kritierium immer wieder niedergeschmettert, der PageRank eines Blogs spielt bei der Buchung eines Artikels für Advertiser eine Rolle. Der PageRank wird deshalb so heftig kritisiert, da er von Bloggern (aber auch von Advertisern) als einziges Kriterium herangezogen wird. Dabei kann ein PR4-Blog lediglich PR2 vererben.

Außerdem sagt der PageRank nichts über Sichtbarkeit des Blogs, über Artikelanzahl oder Ranking aus. Ein frisch gestarteter Blog (PR0) kann dank eines starken Links von einer starken Seite gleich nach einem Pinguin-Update einen höheren PageRank erhalten. So geschehen in meinem Fall, in dem ein Blog nach dem Pinguin-Update von 0 auf 3 hochgeschossen ist.

2. Sichtbartkeit

Advertiser schauen auch nach der Sichtbarkeit eines Blogs. Je höher der Sichtbartkeitsindex (SI), desto höher kann der Preis eines Artikels angesetzt werden. Es gibt natürlich auch hier Kritiker. Dennoch schauen sich Advertiser den SI genau an.

3. Google-Ranking und -Ergebnisse

Weiteres Kriterium zur Bestimmung des Preises eines Artikels sind die Google-Ergebnisse. Man tippe die Domain in Google ein und schaue wie viele Ergebnisse die Suchmaschine liefert. Außerdem schaut man, wie gut der Blog in den Suchergebnissen zu relevanten Keywords rankt. Je mehr Ergebnisse und je mehr gute Rankingpositionen, desto höher kann der Preis eines Artikels angesetzt werden. Um diese zu gewährleisten, muss der Blogger natürlich seinen Blog im Netz streuen, sprich SEO machen.

4. Link- und Domainpopularität

Für einige Advertiser ebenfalls von Interesse ist die Link- bzw. Domainpopularität. Sie geben an, wie viele externe Links auf den Blog verweisen bzw. von wie vielen unterschiedlichen Domain. Wenn ich in zwei unterschiedlichen Artikeln eines Blogs eine Webseite verlinke, dann ist die Linkpop 2 und die Domainpop 1. Immer wieder Links von ein und derselben Quelle zu setzen, erhöht zwar den Linkpop, ist jedoch nicht so gut wie die Domainpop.

5. Content

Content ist King. Oft gehört, aber immer wieder betont. Wenn Blogger den anfänglichen Preis eines Artikels erhöhen möchten, dann gilt es guten Content zu schreiben, der Mehrwert bringt. Gute Artikel werden ohne ein Einwirken gerne weitergegeben (Linksetzung). Auch schaut sich ein Advertiser genau die Inhalte eines Blogs an. Erfahrene unter ihnen können schon an den Überschriften erkennen, ob es sich um reine SEO-Blogs handeln. Von diesen wird gerne Abstand genommen bzw. der Preis richtig heruntergedrückt.

 

In Category: Artikelvermarktung, SEO

Kawa

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  • T.H. 17. September 2013, 17:17 Link Reply

    Hallo Ali,
    bin relativ neu im „Blog-Business“ (halbes Jahr), finde deine Berechnung aber etwas pessimistisch. Viel wichtiger ist doch, was der Kunde bereit ist zu zahlen – wie sehr er den Link will. Im Hinblick darauf würde ich sagen, dass die eigene Seite möglichst seriös wirken muss. Und man dem Kunden klarmachen muss, dass einem selbst die Seite viel wert ist.

    Ich habe einen Blog der jetzt knapp zweieinhalb Monate alt ist. Pro Tag kommen etwa 150 Besucher vorbei, die sich im Schnitt 250 Seiten anschauen, was ich viel wichtiger finde, als irgendwelche KPIs.

    SI liegt bei 0,014
    PR: n/a (noch nicht im Update :D)
    Domainpop: 20 oder so
    Content: sowieso der Hammer 😛
    Rankings: Sehr gute dabei (Newbie-Bonus?)

    So viel zu den Daten. Artikelplätze bin ich jetzt schon 8 Stück ohne Widerrede für 100 Euro losgeworden. So viel dazu…

    Ich würde immer hoch ansetzen. Selbst wenn der Kunde das nicht bereit ist zu zahlen ist es immer noch besser als gleich unten anzufangen. Sagt man 100 landet man vielleicht bei 60, würde man gleich 60 verlangen, könnte es sein dass man auf 40 oder weniger runtergehandelt wird.

    Sowas wie KPIs sind oftmals sowieso nur Alibi-Werte hinter denen sich die reinen SEO-Seiten mit Schrott-Content verstecken. Meine Meinung ;)(und zum Glück auch die vieler Linkbuilder/Blogmarketer)

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